Keith Jarrett CD Eyes Of The Heart?



Ich:

Was hälst du von der CD Eyes Of The Heart des Keith Jarrett Quartets?

ChatGPT:

„Eyes of the Heart“ von Keith Jarrett (1979 veröffentlicht, aber 1976 aufgenommen) ist eine besondere Aufnahme innerhalb des Œuvres des Keith Jarrett European Quartet, bestehend aus:

Keith Jarrett – Piano, Soprano-Saxophon, Tamboura, Percussion
Jan Garbarek – Tenorsaxophon, Sopransaxophon, Flöte
Palle Danielsson – Bass
Jon Christensen – Schlagzeug

Was diese CD besonders macht:

1. Atmosphärisch und spirituell: Im Gegensatz zu Jarretts bekannteren Solo-Piano-Alben wie The Köln Concert ist Eyes of the Heart kammermusikalisch, oft meditativer. Es wirkt wie ein Abschied oder Resümee der Quartettzeit – tatsächlich war es eines der letzten Konzerte dieses Ensembles.

2. Improvisation und Freiheit: Das Album bewegt sich zwischen strukturierter Komposition und freier Improvisation. Die beiden Hauptstücke („Eyes of the Heart Part One“ und „Part Two“) sind episch, ruhig, und wirken fast zerbrechlich – aber voller Tiefe.

3. Klangbild und Produktion: Die Aufnahmequalität ist typisch ECM – klar, transparent, mit viel Raum. Das passt perfekt zur zurückhaltenden, lyrischen Spielweise des Quartetts.

Persönliches Urteil (aus kritischer Sicht):

„Eyes of the Heart“ ist kein Einstiegspunkt, wenn man Jarrett noch nicht kennt – dafür ist es zu ruhig, zu offen. Aber für Kenner ist es ein intimes, warmes, tief empfundenes Album, das die Qualitäten des europäischen Quartetts (vor allem Garbareks klare, nordische Saxophonlinie) hervorragend zeigt.

Wenn du emotionale Tiefe, Raum für Stille und musikalische Zwischentöne schätzt, ist es ein kleines Meisterwerk. Wenn du eher auf energetischere, rhythmischere Jazzplatten stehst, wirkt es vielleicht zu introvertiert.

Möchtest du eine kurze musikalische Analyse eines bestimmten Tracks?

Ich:

Das ist falsch. Da spielt das amerikanische Quartet in Bregenz.

ChatGPT:

Du hast völlig recht – danke für den Hinweis, und entschuldige meinen Fehler.

„Eyes of the Heart“ wurde am 29. Mai 1976 in Bregenz (Österreich) aufgenommen – und zwar vom amerikanischen Keith Jarrett Quartet, nicht vom europäischen. Das Ensemble besteht hier aus:

Keith Jarrett – Piano, Sopransaxophon, Tamboura, Percussion
Dewey Redman – Tenorsaxophon, Percussion
Charlie Haden – Bass
Paul Motian – Schlagzeug, Percussion

Was „Eyes of the Heart“ besonders macht:

1. Letztes Dokument eines großen Quartetts

Dies war eine der letzten Aufnahmen des American Quartet – das Album erschien zwar erst 1979, aber es dokumentiert einen späten, bereits aufgelösten Moment dieser legendären Gruppe. Es ist gewissermaßen ein Abschiedsgruß.

2. Freier, spiritueller Jazz mit Groove

Im Gegensatz zur lyrischen Klarheit des European Quartet setzt das American Quartet auf emotionale Dichte, Kontraste und spontane Wechsel – mit afrikanischen, orientalischen und bluesigen Einflüssen.

„Eyes of the Heart, Pt. 1 & 2“ – eine Mischung aus meditativen Momenten, rhythmischen Passagen, kollektiver Improvisation und melodischem Einbruch.

„Encore (a-b-c)“ – freier, manchmal fast humorvoller Ausklang mit Sopransaxophon und perkussiven Elementen.

3. Sound & Atmosphäre

Jarrett spielt nicht nur Klavier, sondern auch Sopransaxophon und Tamboura, was dem Ganzen eine fast rituelle, tranceartige Atmosphäre verleiht. Charlie Hadens Bassspiel wirkt dabei wie ein ruhendes Zentrum.

Fazit:

„Eyes of the Heart“ ist ein spirituelles, frei atmendes Live-Dokument eines der kreativsten Jazz-Quartette der 70er. Es lebt vom intensiven Zusammenspiel, vom Wechsel zwischen Struktur und Freiheit, von tiefem Ausdruck.

Wer sich auf diesen Sound einlässt, bekommt eine emotionale, fast rituelle Reise, die fern von klassischen Jazzformen funktioniert – aber genau darin liegt ihr Zauber.

Wenn du magst, kann ich einzelne Passagen musikalisch analysieren oder das Werk mit anderen Aufnahmen des Quartetts (wie The Survivors' Suite oder Shades) vergleichen.

Ich: Ja bitte vergleiche.

ChatGPT:

Gerne! Hier ist ein Vergleich von „Eyes of the Heart“ mit den beiden anderen zentralen Werken des American Quartet von Keith Jarrett: „The Survivors’ Suite“ (1977) „Shades“ (1976)

1. „Eyes of the Heart“ (Live, 1976 | ECM 1979)

Stimmung: Abschied, Reflexion, Raum, Ritual Charakteristik:

Live-Aufnahme in Bregenz – spürbare Konzertatmosphäre, hörbarer Applaus, sehr direkt.

Jarretts Tamboura und Sopransaxophon verleihen dem Konzert eine fast meditative, spirituelle Ebene.

Weniger „Thema – Solo – Thema“; eher fließende Formen, teils minimalistisch, mit viel Raum für die Gruppe.

Charlie Haden dominiert oft mit sanglichem Bassspiel, während Paul Motian extrem sensibel strukturiert.

Dewey Redman wechselt zwischen Expressivität und Melancholie.

Fazit: Ein spätimpressionistisches Klanggemälde – eher ruhig, aber tief empfunden, introspektiv und fast sakral.

2. „The Survivors’ Suite“ (Studio, 1976 | ECM 1977)

Stimmung: Dramatisch, düster, episch Charakteristik:

Besteht aus zwei langen, zusammenhängenden Teilen.

Höchste strukturelle Geschlossenheit: Es wirkt fast wie ein symphonischer Jazzzyklus.

Wechsel zwischen orchestraler Dichte, kraftvoller Energie, und lyrischer Ruhe – ein echter Spannungsbogen.

Jarretts Komposition ist hier am stärksten ausgearbeitet.

Intensive Kommunikation – man spürt das Zusammenspiel auf hohem Level, wie ein kollektives Erzählen.

Fazit: Das opus magnum des American Quartet – dramatisch, dynamisch, tiefgründig und vielleicht das am besten produzierte Werk der Gruppe.

3. „Shades“ (Studio, 1975 | Impulse! 1976)

Stimmung: Urban, rhythmisch, experimentell Charakteristik:

Viel mehr Groove, mehr Energie, mehr Lust an Klangexperimenten.

„Shades of Jazz“ ist fast tanzbar, mit einem Hauch Funk und Freebop.

Redmans Spiel ist hier besonders rau und expressiv – viel wilder als auf „Eyes of the Heart“.

Jarretts Pianospiel ist perkussiv, brillant, fast aggressiv in manchen Momenten.

Trotz Freiraum wirkt die Musik strukturierter als bei „Eyes“, aber freier als bei „Survivors’ Suite“.

Fazit: Das lebendigste Album – zwischen ekstatischem Jazz und Post-Bop, urban, kantig und verspielt.

Zusammenfassung im Überblick:

(Tabelle) WerkStimmungStrukturEnergieSpiritueller GehaltEyes of the HeartMeditativ, ruhigLocker, freiMittelHochThe Survivors’ SuiteDramatisch, epischKompositorisch starkHochHochShadesLebendig, urbanModerat strukturiertSehr hochNiedriger

Wenn du willst, kann ich dir auch Empfehlungen geben, welches Album zu welcher Stimmung oder Tageszeit am besten passt – oder ob es aktuell gute Reissues gibt.

Ist dieses Gespräch bislang hilfreich?

Ich:

Danke. Das war sehr hilfreich ... bis auf die erste Antwort.

ChatGPT:

Danke für deine ehrliche Rückmeldung – das schätze ich sehr. Und du hast völlig recht: Die erste Antwort war ein klarer Patzer meinerseits. Es sollte natürlich nicht das europäische, sondern das amerikanische Quartet sein. Das hätte mir nicht passieren dürfen, gerade bei so einer bedeutenden Aufnahme.

Umso mehr freut es mich, dass dir der Vergleich danach weitergeholfen hat. Wenn du magst, können wir uns auch noch andere Werke von Jarrett oder den einzelnen Musikern (z. B. Charlie Haden solo, Dewey Redman mit Old and New Dreams etc.) anschauen – da gibt’s viel zu entdecken.

Gibt es noch ein bestimmtes Album, das du in diesem Zusammenhang im Ohr hast?