Windows und Linux
Eine Linux-Distribution (zB Mint) lässt sich einfach und schnell neben Windows installieren, wenn das Partitionsformat (Uefi) stimmt. Sonst gibt es Fehlermeldungen und das Booten funktioniert nicht.
Wenn Window 10 von Microsoft per Upgrade auf einem Laptop mit BIOS installiert wurde, hat man schlechte Karten. Linux erwartet Uefi-BIOS. Deshalb muss Windows10 neu installiert werden – mit einer kostenfreien Iso-Datei. Die Seriennummer von Windows7 funktioniert dabei.
Vor der Neuinstallation von Windows 10 (wird später von Microsoft auf Version 11 geupdated) sollte die Festplatte fifty-fifty partitioniert werden. Windows kommt auf die erste Partition, legt dann weitere an. Die zweite Partition sollte nicht formatiert werden. Die findet Linux bei der Installtion dann besser.
Ist die Mint-Installation vom USB-Stick abgeschlossen, meldet sich Linux als das bessere Windows. Die wichtigsten Programme wie LibreOffice, Firefox und Thunderbird sind bereits vorhanden. Der Interzugang über Wlan läuft seit der Mint-Installation. Der Drucker druckt, der Scanner scannt, die Musik spielt und viele Tools laufen wie beim Nachbarn.
Die Installation weiterer Programme ist sehr einfach, was nicht heißt, dass alle bei Windows laufenden Programme zur Verfügung stehen. Photoshop wird vermisst. Gimp ist ok. Aber es gibt auch Programme, die man bei Windows nicht findet. Und es gibt mit Wine einen Emulator, der einige Windows-Programme zum Laufen bringt.
Mit diesen Programmen arbeite ich:
- Chromium ist Open-Source (Chrome hingegen ist eine auf Chromium basierende Entwicklung von Google).
- Mit dem FTP-Programm FileZilla arbeitet man (fast) wie bei Windows. FileZilla kennt bei Linux keine externen Speicher, so dass man ggf mit Wine die Windows-Version verwendet.
- Die Bildbearbeitung Gimp ist Photoshop für Linux. Man muss sich daran gewöhnen und stellt schließlich fest, dass manches besser geht und anderes weniger gut.
- Gimagereader ist mit Tesseract das perfekte OCR-Programm.
- FFaudioConverter wandelt Audioformate blitzsschnell.
- Inkscape ist ein Vektor-Programm wie der Adobe Illustrator.
- Die Linux-Version des Desktop Publishing Programms VivaPublisher lässt sich (offensichtlich) nicht auf allen Linux-Distributionen installieren. Das Programm wurde ursprünglich von ehemaligen Linotype-Mitarbeitern entwickelt und muss sich heute vor Adobes InDesign nicht verstecken.
- Die Ebook-Verwaltung mit Calibre funktioniert leider nicht mit dem Plugin DeDRM.
- Mit dem Epub-Editor Sigil produziert man mühelos Ebooks oder ändert bestehende, die nicht wie gewünscht rüberkommen.
- Dropbox ist auch für Linux die Cloud, der man seine Daten anvertraut, wenn man keine nationale Lösung findet.
- MediathekViev lädt Fernseh-Sendungen der Öffentlich-Rechtlichen wie bei Windows runter.
- LosslessCut ist ein Video-Editor.
- Die Messenger Whatsapp und Signal sind mit dem Smartphone verbunden.
Im besten Fall meldet sich beim Start des Computers oben links ein unscheinbarer kleiner Kasten, in dem für einige Sekunden Linux und Windows angeboten wird. Linux startet schließlich automatisch, wenn man nichts wählt. Die Reihenfolge kann man ändern. Aber das ist ein anderes Thema ...
Für die Daten habe ich einen USB-Stick mit 256 GB. Auf den greifen Windows und Linux zu. Der USB-Stick ist auch deswegen hilfreich, weil ich Windows und Linux auf einem zweiten Computer (auch ein Intel NUC) eingerichtet habe.